Aktuell macht das Gerücht die Runde, dass Google den Messaging-Dienst WhatsApp kaufen möchte. Die Verhandlungen laufen angeblich seit mehreren Wochen und es wird davon gesprochen, dass Google für WhatsApp ca. eine Milliarde Dollar bezahlen möchte.
Erst vor Kurzem hat Facebook den Fotoservice Instagram für etwa diesen Preis gekauft: der große Unterschied: während Instagram noch kein wirkliches Geschäftsmodell hat, mit dem Facebook diese Investition wieder rein holen kann, sieht dies bei WhatsApp anders aus. Hier zahlen die Benutzer einen kleinen, jährlichen Betrag um den Dienst nutzen zu können.
Spannend dürfte die Frage sein, wie es mit WhatsApp weiter geht, wenn Google der Eigentümer ist: ist der Internetkonzern nur scharf auf die WhatsApp-User(daten)? Denn die Nutzerbasis des Messaging-Dienstes ist riesig, es gibt kaum ein Smartphone, auf welchem WhatsApp nicht installiert ist. Der Sturm der Entrüstung dürfte große sein, wenn Google diese Daten einfach nimmt und WhatsApp dann ins digitale Nirvana schickt.
Aber vielleicht wird Google den Dienst dann auch wieder komplett kostenlos anbieten und im Gegenzug Werbung einblenden. Google Adwords bzw. Google Adsense wären ideal für dieses Anwendungsgebiet. Unterhält man sich mit seinem Gesprächspartner zum Beispiel über einen neuen PC, könnte Google an dieser Stelle direkt die passende Werbung einblenden. Der GAU für Datenschützer und Freunde der Privatssphäre, aber sicherlich ein Gewinn für Google.
Andererseits stellt sich die Frage, wieviele WhatsApp-Nutzer dem Dienst den Rücken kehren werden, wenn eine “Datenkrake” wie Google der neue Besitzer ist. Es bleibt auf jeden Fall spannend. Und vielleicht machen sich die Leute ja auch auf die Suche nach einer WhatsApp-Alternative. Ein Blick wert ist zum Beispiel der Messaging-Dienst Threema aus der Schweiz.
[ezcc]
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