House of Cards ist eine Serie mit Kevin Spacey in der Hauptrolle. Haupthandlungsort ist Washington D.C., quasi das Zentrum der Macht in den USA.
House of Cards – Die Handlung (ohne Spoiler)
Kongressabgeordneter auf dem Weg nach oben
Kevin Spacey spielt den sowohl ergeizigen als auch skrupellosen Kongressabgeordneten Frank Underwood. Seine Karriere verläuft ganz nach Plan, der Posten als US-Außenminister ist zum greifen nah – doch dann entscheidet sich der Präsidenten für einen anderen Kandidaten. Frank Underwood ist zutiefst gekränkt, macht aber gute Miene zum bösen Spiel und plant seinen persönlichen Rachefeldzug.
House of Cards – Die Serie
Mein erster Gedanke als ich von House of Cards gehört habe war: “Oh, eine Politthriller-Serie. Ob sowas interessant sein kann?“. Aber nach der ersten Folge war ich direkt in den Bann der Serie gezogen.
Kevin Spacey ist in meinen Augen die Idealbesetzung für Frank Underwood. Er spielt den Kongressabgeordneten wunderbar überzeugend, skrupellos und toll. Auf der einen Seite fiebert man mit ihm mit, ob er seine Ziele und Pläne umsetzen kann. Auf der anderen Seite verachtet man ihn dafür, wie er manche Dinge handhabt und quasi über Leichen geht. Auch die Inzenierung ist wirklich top. Jede einzelne Folge wirkt wie ein kleiner Film. Das Set ist hochwertig, der Schnitt und die Kamerafahrten sind super – da gibt es nichts zu meckern.
Sehr gut finde ich auch das Stilmittel, dass Frank Underwood mehrmals pro Folge direkt mit dem Zuschauer spricht. Underwood klinkt sich quasi aus seiner Welt aus und teilt dem Zuschauer vor dem Fernseher seine Gedankengänge, Ideen etc. mit. Er weiht ihn (teilweise) mit in seine Pläne ein bzw. fasst seine vorherigen Aktionen zusammen und/oder zieht ein Fazit.
Als Streaming gestartet
In den USA wird House of Cards als Streaming per Netflix ausgestrahlt, bei uns kommt die Serie ganz normal im Fernsehen. Während die erste Staffel noch im Free-TV auf Sat1 gezeigt wurde, läuft die 2. Staffel momentan (Ende März 2014) beim Pay-TV-Sender Sky bzw. auf dessen Streaming-Plattform Sky Go.
Mehr Intrigen als bei Game of Thrones
Wer schon Spaß an den Intrigen und Verschwörungen bei Game of Thrones hatte, der wird auch bei House of Cards auf seine Kosten kommen. Frank Underwood (und sein Team) manipuliert Freund und Feind, nutzt Kontakte, fordert Schuldigkeiten ein, bedient Eitelkeiten. Er hat Beziehungen, Lobbyisten und Freunde in den verschiedensten Positionen, sowohl in Politik als auch in der Wirtschaft. An Kontakten mangelt es Frank Underwood keineswegs und alle Befindlichkeiten zu berücksichtigen und die Leute (so lange man sie braucht) bei Laune zu halten ist dann teilweise selbst für so einen abgebrühten Politker wie Underwood ein schwieriges Unterfangen.
Seine Frau Claire steht Frank übrigens in nichts nach: auch sie weiß, was sie möchte und eifert ihren eigenen Zielen ohne Kompromissen nach, selbst wenn sie im Widerspruch zu den Plänen ihres Mannes stehen. Zusammen bilden sie ein gnadenloses Team, welches teilweise noch nicht mal auf sich gegenseitig Rücksicht nimmt, wenn es denn dem Ziel dient. Beide nutzen Menschen für ihre Zwecke aus und nur ein paar wenige enge Begleiter sind ständig an ihrer Seite und genießen ihr vollstes Vertrauen.
Fazit
Für mich ist House of Cards die Serien-Überraschung 2014. Schade, dass nur die 1. Staffel im Free-TV lief. Unversändlich, wieso Sat 1 sich nicht auch die Rechte für die weiteren Staffeln gesichert hat. Vermutlich entsprachen die Einschaltquoten nicht ganz so den Erwartungen, denn die letzten fünf, sechs Folgen wurden Ende Dezember Nachts in einem Schwung nacheinander ausgestrahlt. Andererseits ist es gut, dass man immerhin auf Sky die Serie weiter sehen kann. Und wer weiß: vielleicht landet die Serie ja bald wieder im Free-TV, Underwood und seine Politiker-Kollegen hätte es auf jeden Fall verdient.
Die 1. Staffel gibt es bereits auf BluRay und DVD zu kaufen.
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