Mobiles Internet im Ausland ist immer so eine Sache. Nutzt man das Daten-Roaming, muss man sich zwar um nichts kümmern, aber man zahlt einen Haufen Kohle. Selbst wenn man solche Zusatzoptionen wie die Travel & Surf Pässe der Telekom wählt, werden Unsummen fällig. 50 MB Internet in den Niederlanden haben mich zum Beispiel mit dieser Travel & Surf-Option bei der Telekom 4,95 Euro gekostet – und 50 MB sind super schnell verbrauch, damit kommt man in der Regel nicht weit.
I wie Internet – I wie Island
Mein Bruder war Anfang September in Island und stand vor dem gleichen Problem: ein bisschen Internet in Island wäre ja nicht schlecht. Man muss ja nicht Dauersurfen, aber ab und zu mal die Mails checken, ein paar Reise-Infos einholen und Kontakt mit der Heimat halten – das ist ja schon praktisch.
Prepaid Internet in Island
Mobiles Internet in Island funktioniert glücklicherweise total unkompliziert. Während man in Deutschland zum Beispiel sich erst irgendwo registrieren muss (am besten per Ausweis) und man dann noch teilweise ewig auf die Freischaltung warten muss, konnte mein Bruder innerhalb kürzester Zeit ins Internet:
In Island in den Laden rein, SIM-Karten gekauft, eingelegt, kurz den mobilen WLAN-Router konfiguriert – online. Besser und schneller geht’s nicht.
Und der absolute Hammer ist der Preis: für 1 Gigabyte Prepaid-Internet des Anbieters “Nova” hat er gerade mal 990 Isländische Kronen bezahlt, das sind umgerechnet noch keine 7 Euro. Für das Geld bekommt man sogar LTE-Geschwindigkeit. Von diesen Konditionen können sich Firmen wie die Deutsche Telekom oder Vodafone mal eine Scheibe von abschneiden. Und das beste: selbst irgendwo mitten in der isländischen Natur hatte er in der Regel guten Empfang.
Deutschland hat, was das Internet angeht, definitiv noch einiges nachzuholen, wenn man sich als große Hightech-Industrie-Nation präsentieren möchte. Momentan ist man da eher noch auf dem Stand eines Entwicklungslandes.
[ezcc]