SimCity Buildit gibt es seit ein paar Wochen für alle aktuellen iOS- und Android-Systeme. Wie schon bei den zahlreichen Vorgänger-Versionen für diverse Systeme geht es auch bei SimCity Buildit in erster Linie darum, eine florierende Stadt aufzubauen. Als Bürgermeister hat man alle Fäden in der Hand um die Stadtplanung in die gewünschte Richtung zu lenken.
SimCity light
Auch SimCity Buildit hat die grundlegenden Optionen und Möglichkeiten eine Stadt zu errichten übernommen, allerdings wurde vieles am Spiel vereinfacht und teilweise auch weggelassen. Wer schon mal eine Version des “großen” SimCity auf Windows oder Mac gespielt hat weiß, wie kompliziert das Spiel werden kann. Bei der neuesten Version für iOS und Android hat man sich auf die Basics beschränkt: man weist (wie in jedem SimCity) Wohngebiete aus, in denen sich die Bewohner dann niederlassen können. Wie sich diese Wohngebiete entwickeln, hängt dann von verschiedenen Einflüssen und Ortsfaktoren ab. Gibt es direkt nebenan ein Industriegebiet? Eine Fabrik? Oder gar ein ekliges Abwasser-Endrohr? Das begeistert natürlich niemanden und die Leute ziehen lieber woanders hin. Gibt es hingegen einen Park, eine Schule, eine Feuerwehr usw., dann sind das alles Pluspunkte und das Wohngebiet zieht jede Menge neue Bewohner an.
Die beiden Bereiche “Industriegebiete” und “Geschäftsgebiete” gibt es in dieser Form bei SimCity Buildit allerdings nicht. Zwar kann man Fabriken und Geschäfte bauen, allerdings wählt man hier direkt die gewünschte Fabrik bzw. das Geschäft aus. Diese genaue Wahl ist im Spiel sehr wichtig, da man mit Fabriken und Geschäften alle benötigten Rohstoffe und Produkte baut, die man für den Aufbau der Stadt benötigt. Und hier sind wir auch schon beim größten und wichtigsten Unterschied im Vergleich zu den “großen” Simcity-Versionen: bei SimCity Buildit muss man keine großen und kleinen Hebelchen verstellen um eine möglichst tolle Stadt zu bekommen. SimCity Buildit ist hier eher etwas “gröber”: man gibt einfach direkt an, dass die Fabrik zum Beispiel Holz bauen soll (weil man gerade Holz benötigt, um das Wohngebiet weiter auszubauen).
Im Grund läuft das Spiel so ab: man weißt Wohngebiete aus, die Wohngebiete entstehen und brauchen um größer zu werden entsprechende Rohstoffe (z.B. Metall, Holz usw.) und/oder Produkte (Plastik, Stühle usw.). Diese Rohstoffe/Produkte baut man dann entsprechend mit den Fabriken und Geschäften. So wächst die Stadt dann nach und nach und man steigt Spiellevel um Spiellevel auf. Natürlich wachsen die Ansprüche der Bürger mit der Zeit: es werden größere Straßen nötig, man möchte Polizei- und Feuerwehrstationen in der Nähe haben, ein Flughafen wäre nicht schlecht, schöne Parks werden auch immer gerne gesehen usw.
Um die Bedürfnisse der Stadtbewohner zu befriedigen, baut man zwischendurch also fleißig “Goodies”, um die Laune oben zu halten. Die benötigten Rohstoffe bzw. Produkte baut man mit den oben erwähnten Fabriken und Geschäften, benötigtes Geld kommt durch Steuereinnahmen und den Verkauf der produzierten Rohstoffe und Produkte in die Kasse.
Free to play
Wie mittlerweile für viele Spiele fast schon typisch ist auch SimCity Buildit ein Free to play-Spiel. Das heißt: das Spiel ist kostenlos und man kann es umsonst spielen. Allerdings gibt es InApp-Käufe, mit dem man Spielabläufe im Spiel beschleunigen kann. Electronic Arts nennt die Währung die man gegen echten Geld kaufen kann “SimCash”. Somit hat man die Wahl: entweder man wartet im Spiel, bis bestimmte Dinge hergestellt sind oder man greift in den Geldbeutel und erkauft sich die Zeitersparnis. Das ist wie immer Geschmackssache und natürlich auch eine Frage des Geldes. Und soviel sei gesagt: Electronic Arts verlangt ordentlich Kohle für das SimCash.
Gute Grafik, schönes Gameplay
Die Grafik von SimCity Builit ist echt gut, man kann die schicke 3D-Grafik frei zoomen und drehen und sich so seine Stadt genau angucken. Die Straßen sind voller Autos und auch Fußgänger bevölkern die Stadt. Es gibt auch einen (für das Spielgeschehen allerdings irrelevanten) Tag/Nacht-Wechsel.Wie oben schon erwähnt, ist SimCity Buildit zwar ein Free to play-Spiel, aber die InApp-Käufe sind nicht nötig, wenn man genügend Zeit und Geduld hat. Wer natürlich nicht 20 Minuten auf die Produktion von Samen warten kann, muss dann halt dafür Bezahlen. Ich bin mittlerweile bei Level 12 angekommen und habe noch keinen einzigen Euro für das Spiel ausgegeben. Ich schaue am Tag immer mal wieder in die Stadt rein, lasse die Fabriken produzieren, gucke, was die Stadtbewohner so an Wünschen haben usw. SimCity Buildit kann man super nebenbei spielen, irgendwas gibt es in der Stadt immer zu tun.
Es gibt auch eine Gamecenter-Anbindung und die damit verknüpften Erfolge liefern jede Menge Spielziele und motivieren auch ungemein. Außerdem gibt es für jeden Erfolg auch SimCash. Eine soziale Komponente hat das Spiel ebenfalls, auch wenn diese nicht gerade sehr große ausgefallen ist: in der Handelszentrale kann man Rohstoffe und Produkte anderer Spiele kaufen oder man stellt selbst Ware im Handelsdepot zur Verfügung.
Ab einer Einwohneranzahl von 90.000 Leuten kann man übrigens auch sogenannte Katastrophen-Herausforderungen annehmen. Langweilig wird es also nie. ;)
Fazit
SimCity Buildit sieht schick aus, es macht Spaß und es ist kostenlos. Wer Spaß an solchen “Warte-um-zu-produzieren”-Spielen hat, kann bedenkenlos zugreifen. Optional kann man jede Menge Geld in das Spiel pumpen, nötig ist es jedoch nicht, man kann auch ohne InApp-Käufe Bürgermeister einer schicken Stadt werden. Es dauert dann halt nur etwas länger.
Die offizielle Seite zum Spiel gibt es auf ea.com, einen guten Podcast zu SimCity BuildIt gibt es bei den Leuten von InsertMoin.de
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